Freitag, 17. April 2015

Die malaiische Küche

Es wird Zeit euch ein bisschen was über das Essen hier zu erzählen und ich hoffe es interessiert euch! Malaysia bietet unendlich viele Essensmöglichkeiten und auch lokale Köstlichkeiten. Die angebotene Küche hier ist unglaublich vielfältig und bunt. Neben dem typisch malaiischen Essen gibt es auch überall chinesische Spezialitäten, regionale Gerichte und auch die indische Küche ist weit verbreitet. 
Es gibt hier so viele Möglichkeiten essen zu gehen. Von Food Courts, über Straßenläden, bis hin zu richtig großen Restaurants in riesigen Hotelanlagen.
Die Leute hier gehen sehr oft auswärts essen. Eigentlich mehrmals täglich und besonders am Abend sind kleine Straßenrestaurants und Ähnliches immer richtig gut besucht.

Die Malaysier und auch die Inder essen teilweise nach wie vor traditionell mit der rechten Hand (NUR mit der Rechten! Die Linke ist für andere Sachen bestimmt ;) 
Mit der Handfläche nehmen sie den Reis und das Gericht auf und der  Daumen hilft lediglich, dass das ganze in den Mund befördert wird.
Selbstverständlich findet man hier aber auch Besteck. Die Chinesen benutzen ja auch selbst Löffel und auch teils Gabeln. Ansonsten wird mit den Stäbchen gegessen. Messer sucht man hier vergeblich, da wenn man mal mit Besteck isst lediglich Gabel und Löffel benutzt werden. 

Ein ganz wichtiges Wort, wenn es um das Thema Essen geht ist "Halal". Des bedeutet glaube ich "erlaubt" oder so ähnlich, wenn man Google Glauben schenken darf. Auf jeden Fall ist dieser Begriff besonders für die muslimische Bevölkerung wichtig, denn das sind die Speisen, die nach dem hier geltenden islamischen Recht für alle Muslime erlaubt sind. Halal bedeutet jedoch nicht nur auf Schweinefleisch zu verzichten, auch die Art wie ein Tier geschlachtet wird muss beachtet werden. Durch die große Zahl der muslimischen Bevölkerung ist das Halal-Essen aber natürlich super präsent. 

Soweit ich das mitbekommen habe, gibt es einen Klassiker unter den ganzen Speisen hier. Man isst es früh, mittags, abends. Den ganzen Tag kann man Nasi Lemak essen.
Nasi Lemak ist überall zu kaufen. Es besteht aus Reis, Sambal (Chilipaste), gekochtem Ei, Gurke und manchmal auch Erdnüssen. Oftmals findet man im Sambal Anchovis. Das ist dann besonders für Nicht-Asiaten ziemlich ungewohnt. Wer hat denn bitte ein Frühstück mit Reis und Chilipaste mit Fischgeschmack??? Die kann man aber auch durch Chicken ersetzen. Es lohnt sich jedenfalls definitiv alles zu probieren! Die Küche hier ist einfach unglaublich gut!

Mein Frühstück ist meist auch mein Mittagessen und besteht aus Roti und einem Teh Tarik. Roti heißt "Brot", aber richtiges Brot sucht man hier vergeblich. Ich lade jetzt einfach mal ein paar Fotos hoch und wer Fragen dazu hat, der darf sie selbstverständlich stellen! :)



Frühstück: Roti und Teh Tarik

Hier werden Haselnüsse, Mais und Zucker auf einem Teigfladen
gebacken, welcher dann gefalten wird

CNY: Hähnchenspieße (Satay)) mit Reis, Gurke und Erdnusssoße

Indisch wurde auch schon gegessen

Dim Sum- Ziemliche Viele chinesische Sachen, welche
einzeln ausgesucht und geordert werden. Dazu: chinese tea

Mee Soup (Nudelsuppe) mit Klößchen und Gemüse

ABSOLUTER FAVORIT! vegetarisches Curry Mee (Nudeln)
mit verschiedenem Tofu

ein anderes Curry Mee

Reis mit verschiedenem Fleisch
(aus dem Restaurant eines Schülers)

Kopi Kosong (ähnlich wie Kaffee, aber halt nicht genauso)

Eine andere Mee Soup mit Chili und Rind

Gebratener Reis, Gemüse und Fisch

Hühnerfuß, Reis, Gemüse VERRÜCKTE WELT!

Nudeln, soja Gemüse

Nicht zu vergessen: Das frische Obst! Die Mangos sind der Knüller!

Magnum Store KL: Vanilleeis, Milchschokolade
Toppings: Haselnuss, Oreo, Rosenblätter und weiße Schoki.
SOWAS BRAUCHEN WIR IN DEUTSCHLAND AUCH!

Viel zu lang' her

Ich weiß, Ich weiß. Es tut mir sehr leid, dass ihr schon so lang nichts mehr von mir gehört habt. Das war alles ein bisschen schwierig die letzten Wochen. Mittlerweile hatten wir auch schon das zweite AFS-Camp in Kuala Lumpur und ich bin schon über 11 Wochen in Malaysia. Es ist unfassbar wie schnell die Zeit eigentlich vorbei geht.
Ich habe echt das Gefühl, dass mir die Zeit hier im Auslad davonläuft. Es gibt Momente, in denen ich mein Zuhause wie verrückt vermisse, vor allem die Zeit mit der Familie. Gerade an Feiertagen, wie dem Osterwochenende, wird einem bewusst, dass man doch irgendwie auf sich allein gestellt ist, und da macht auch Skype und Co. die Situation nicht besser.
Wenn ich nur daran denke, dass meine kleine Schwester in weniger als einem Monat ihren 18. Geburtstag feiert und ich nicht da bin könnte ich heulen. Der Blog ist nicht dafür da irgendjemandem etwas vorzumachen, also erfahrt ihr hier die ganze Wahrheit. Es gibt also genug Tage, an denen ich viel zu viel an meine Freunde und Familie denke und mein eigentliches Glück hier sein zu dürfen zu wenig ausnutze. 
Nichtsdestotrotz starte ich ab und an doch Versuche meinen Hintern am Morgen hoch zu bekommen und was von der Umgebung und den Leuten, die hier leben zu sehen.

Die letzten zwei bis 3 Wochen habe ich sehr daran gezweifelt, ob ich in meinem Projekt richtig aufgehoben bin. Im Großen und Ganzen ist es wirklich eine gute Sache, aber als Lehrer vor 8 verschiedenen Klassen mit vielen Erwachsenen zu stehen und ihnen eine Fremdsprache beizubringen benötigt eine Menge Überwindung und ich bin mir noch immer unschlüssig, ob es möglich ist die irgendwann so aufzubringen, dass man früh aufsteht und nicht schon Panik schiebt, ob man dass wohl meistern wird. Mein Wunsch war es hier mit Kindern zu arbeiten -Kindergärten, Waisenhäuser, Vorschulen und so weiter. Auch wenn ich das Unterrichten wie hier nicht in meinen Projektwünschen angegeben habe, versuche ich es nach wie vor hin zu bekommen. 

Es werden jetzt noch weitere Blogeinträge folgen über einige Wochenendausflüge, Treffen mit Freunden etc. damit sich dieser Blog ein bisschen füllt ;)

Wir hören voneinander!


Bis Bald!     Anne