Donnerstag, 5. November 2015

An meine Mama

Ich denke mir mal, dass meine herzallerliebste Mama meine Einträge kommentiert hat. Eine kleine Information: auf dem Rechner zuhause bin ich nachwievor mit meinem Googlekonto angemeldet und nun steht auf dem Blog hier, ich hätte meine letzten beiden Beiträge kommentiert.  Frag mal Paula wie man sich das Konto erstellt, damit du mit deinem Namen kommentieren kannst. ;)

Aber ja, ich hoffe auch dass die Aschewolke bis dahin weg ist!

Hab dich lieb

Mittwoch, 4. November 2015

URLAUB! (nachträglich) TEIL 1

Ich habe bis jetzt noch kein Wort hier darüber verloren und ganz ehrlich, das ist eine Schande, weil das wohl eines der besten Erlebnisse war. Der Urlaub mit meiner Familie und Elena unserer ausgeliehenen Schwester. 

Das ganze liegt schon Wochen zurück. Ach, was erzähle ich..MONATE!
Am 28.06. um 15.45 Uhr landete das Flugzeug auf dem internationalen Flughafen in Kuala Lumpur und ich bin bereits einen Tag eher angereist um emotional ein bisschen runter zukommen, weil ich, um es mal untertrieben auszudrücken, unfassbar, unglaublich, mega, übergalaktisch aufgeregt war meine Eltern, Schwester und Ersatzschwester wiederzusehen und in die Arme zu nehmen. 
Selbstverständlich ist mir das "Ja, nun komm mal wieder auf den Teppich" nicht gelungen und ich saß die ganze Nacht in der "Lobby" eines seltsamen Hostels.
Ja..so weit so gut, bewaffnet mit Telefon, Ladekabel saß ich also neben dem W-LAN-Dingsbums um minütlich den Flugstatus zu checken und vollbärtigen Männern mit "ungewöhnlich" roten Augen Mitte 20/30 dabei zuzusehen wie sie sich für vakuumversiegelte Cheeseburger begeistern konnten. War ne gute Nacht. -nicht. 
Und für alle, die sich gewundert haben..Ja, ich hab auch meine lieben Eltern in diesem Hostel untergebracht um ihnen den Schock ihres Lebens zu verpassen. Ich glaube aber, dass sich mein Papa nachdem er seine erste Kakerlake in Sandalen zertreten hat besser fühlte. Zumindest bis der Vortrag von anderen Deutschen dort kam, dass er jetzt höchstwahrscheinlich die Eier des Viehs am Schuh haben könnte, dem die Typen 5 Minuten zuvor sogar noch einen Namen gegeben hatten.

Bevor wir aber dahin kommen zurück zu den Stunden vor der Ankunft. Ich war früh natürlich unfassbar müde, aber als ich mal schaute wie ich denn später zum Flughafen kommen könnte ging es schon wieder Dank der Aufregung. Nach einem schnellen Frühstück bei McDonald's bin ich dann mit dem Bus ganze 4 Stunden vor der Landung zum Flughafen gefahren und habe mir meine Zeit mit Rolltreppen- und Fahrstuhlfahren vertrieben. 
Ihr könnt es euch nicht annähernd vorstellen wie es sich anfühlte, als auf der Tafel stand "Flug gelandet" und nun hab ich versucht mich mit hysterischen Sprachnachrichten auf Whatsapp abzureagieren. Hat nicht funktioniert, aber eine Stunde nach der Landung noch zu warten fande ich nicht so super und wurde etwas..nun, nennen wir es 'verärgert'. Als ich Leute traf die schon seit 4 Stunden warteten fühlte ich mich im ersten Moment besser. Wie auch immer, ich wartete jedenfalls eine gefühlte Ewigkeit bis ich ENDLICH meine Familie wiedersah. Als aller Erste wurde Pauli plattgedrückt und danach meine Eltern und Elena. Man, ich hab die Chaoten echt vermisst. 

Nach der Busfahrt zurück und einer kurzen Taxifahrt zum Hostel, hab ich es dann wirklich realisiert, dass ich nach 6 Monaten meine Familie wieder um mich herum hatte und musste schon wieder daran denken, dass sie in 2 Wochen zurückfliegen würden. Den Abend verbrachten wir auf der Terrasse des Hostels, mit langen Gesprächen, Mädchenbier für uns und normales für Papa und der ersten Kakerlake für Elena, Mama und Papa. Paula war schon im Zimmer und machte Ihre Kakerlakenerfahrung erst eine Woche später. 

Am nächsten morgen war eine längere Fahrt mit dem Bus nach Penang geplant, also mussten wir zeitig aufstehen und Mama hielt uns noch einen Vortrag, dass wir nicht zu spät aufstehen. (Hab ich nicht so vermisst)
Dreimal dürft ihr raten wer am nächsten Morgen verschlafen hat.
Ich brachte mit Elena schon die Taschen runter, weil wir in 20 Minuten loslaufen mussten. Wir konnten aber etwas wichtiges nicht finden. -WO ZUR HÖLLE WAREN UNSERE ELTERN!? Wir haben am Zimmer geklopft, etliche Male, waren an der Rezeption, vielleicht sind sie ja eher raus und haben noch was gekauft!? Keiner hat sie gesehen. 10 Minuten bevor wir los mussten war von den beiden immer noch nichts zu sehen. Also bin ich nochmal ans Zimmer und hab geschätzte 5 Minuten dauerhaft an die Tür geklopft, als meine verschlafene Mama halbwach öffnete und fragte ob denn was passiert sei. NEIN, MAMA! ES IST ALLES IM LOT! 



-Fortsetzung und Bilder folgen-

Und dann war da eine Krise

Hallo ihr Lieben in Deutschland und wo auch immer Ihr seid!

Dass ich hier ab einem gewissen Zeitpunkt nicht mehr regelmäßig posten werde war wohl den meisten von euch klar. Nicht etwa weil ich keine Zeit habe, sondern weil es mir schwer fällt mal was vom Anfang bis zum Ende durchzuziehen. Genauso kennt ihr mich, sorry!

Die letzten Wochen waren nicht sonderlich leicht und ich hatte so kurz vorm Schluss viel und oft Heimweh. Man gewöhnt sich an all die Sachen, Leute und so weiter, aber trotzdem ist das Zuhause nicht hier. Einige Freiwillige und Austauschschüler vor mir werden oder würden jetzt den Kopf schütteln. Ich bin dankbar für die ganze Zeit hier und ich habe super Menschen, Orte neue Sitten kennengelernt und momentan fühlt es sich nach einer riesigen Erfahrung an mit vielen guten und auch weniger guten Erlebnissen, aber nicht nach einem Zuhause. 
Ich will auch niemandem was vormachen, das wäre falsch. 

Im Oktober waren wir für 10 Tage in Kuala Lumpur für ein internationales Meeting von AFS auf dem wir viele Leute aus zig Ländern kennengelernt haben und der Gedanke, dass vor allem die Mitarbeiter aus Deutschland in ein paar Tagen im Flieger zurück sitzen hat mich verwirrt und in dem Moment habe ich mir nichts mehr gewünscht, als meine Familie und Freunde um mich zu haben. Das klingt furchtbar kitschig und abgedroschen, aber genauso war es. 
Danach war die Motivation komplett im Eimer und ich habe angefangen die Tage zu zählen. 
Wie viele Arbeitstage habe ich noch? Wie viele Wochenenden? Wie viele Tage insgesamt und wie viele Tage bin ich noch in Kuantan?

Ohja, das klingt absurd und nicht hilfreich, aber als ich sah was wirklich noch von diesem Jahr übrig bleibt, wurde mir klar, dass es quasi nichts ist und ich fing an zu planen. 
Was willst du noch machen? Wann willst du das machen? Wie kommst du da und dort hin? Wie finanziere ich das, das sind zu viele Sachen!? Reichen meine Urlaubstage? 

Ja. Das ist nun schon ein paar Wochen her. Der Stand jetzt (04.11.2015, 17.45Uhr):
51 Tage, 16 Stunden in Malaysia, 14Tage in Kuantan und noch 10 Arbeitstage.
Der Rest sind AFS- Camps, ein indisches Fest in einer neuen Gastfamilie und mein Abschlussurlaub in Indonesien.

Die 10 Tage klingen mega krass. Das zeigt glaube am aller meisten wie schnell der Rest noch an mir vorbeifliegen wird. Es fühlt sich an, als würde man in einem Traum leben und ich weiß noch nicht wie es sich anfühlen wird, wenn ich da rausgezogen werde.

Und das ist das nächste. Der Fakt, dass ich in weniger als 2 Monaten wieder in Deutschland bin und tierisch Angst davor habe wie es sich anfühlen wird. Selbstverständlich freue ich mich unglaublich darauf alle wiederzusehen, aber ich weiß auch nicht wie es sein wird. Inwiefern habe ich mich verändert? Inwiefern passt das jetzt noch zu den Leuten, mit denen ich mich so gut verstanden habe bevor ich nach Malaysia gegangen bin? Und wie ist das Leben in Deutschland, nachdem man den Vergleich zum Leben in einem anderen Land, auf einem anderen Kontinent ziehen kann?

In den letzten 3 Wochen mussten wir einen Artikel für ein Freiwilligenjahrbuch schreiben. Das war die Chance mal aufzuschreiben was eigentlich in den letzten 10 Monaten passiert ist. Aus diesem Grund werde ich auch meinen Abschlussurlaub nicht in Malaysia verbringen. Anderer Ort, andere Leute.
-Zeit über die Zeit in Malaysia nachzudenken bevor es wieder nach hause geht.


Am 30.November heißt es also fast 3 Wochen die Strände Indonesiens genießen. Nichts tun, in der Sonne liegen und gebräunt am 2. Weihnachtsfeiertag zurückfliegen.

Ich hoffe, dass ich in einer Woche über Deepavali, das indische Fest berichten kann!

Bis dahin lasst es euch allen gut gehen! 

Anne