Montag, 9. März 2015
Hochzeit
Letzte Woche wurden wir von unserer Chefin spontan zu einer Malay-Hochzeit mitgenommen. Spontan heißt: Um 11 Uhr klingelt das Telefon, du liegst rum, nicht geduscht, Haare zusammengezwirbelt, Gammelklamotten an und deine Chefin sagt:" Ich hol euch in einer Stunde ab. Zieht euch was schönes an, wir gehen auf eine Hochzeit." Das ist der Moment, in dem du denkst: "Scheiße, duschen, Haare machen, schminken und die schicken Klamotten anziehen, die von CNY noch im Wäschekorb liegen, weil ich noch nicht in der Wäscherei war. NIEMALS!"
Irgendwie haben wir es doch hingekriegt und sind dann aus der Stadt raus und in ein kleines malaysisches Dorf im Wald gefahren. Der Weg dorthin war recht abenteuerlich, da auf die Straßen nur ein Auto gepasst hat, und mit Gegenverkehr ist das dann schon recht lustig.
Als wir an dem Haus ankamen waren 2 riesige Zelte aufgestellt, unter welchen sich zahlreiche Tische und noch mehr Essen befanden. Es waren so viele Leute dort und alle Blicke waren natürlich auf die Europäer gerichtet, was ziemlich unangenehm war. Vom Brautpaar war noch nichts zu sehen und trotzdem wurde bereits gefeiert. Nachdem wir gegessen haben schauten wir uns dann das Grundstück an und entdeckten einen kleinen Garten, in welchem 3 kleine Holzbuden standen, in welchen jeweils ein großer, angeketteter Affe saß. Außerdem gab es noch einen kleinen Affe, welcher samt Metallkette um den Hals auf einer Stangenkonstruktion rum turnte, einen Käfig mit Wachteln und einen anderen Vogelkäfig mit einem Singvogel hing im Baum. Uns wurde dass erzählt, dass die Affen trainiert werden um die Kokosnüsse vom Baum zu holen. Ich fand das ganze ganz und gar nicht gut, aber es bringt nichts hier etwas zu sagen und das sollte man auch nicht tun, weil die Menschen in Malaysia sehr stolz sind auf alles was sie haben und tun. Davon abgesehen muss ich das ganze akzeptieren, weil ich nicht als Weltverbesserer hier bin und das alles ganz normal ist.
Zurück zu den Zelten, wurde hastig aufgeräumt und Platz gemacht. Nachdem wir uns das malaysische Haus von innen ansehen konnten und auch das Zimmer des Brautpaares sahen, hatten sich außerhalb alle postiert und ein Reisebus brachte die Familie des Paares und das Brautpaar zu den Gästen. Nun wurden selbstverständlich erstmal unzählige Fotos gemacht und danach ging das Brautpaar an uns vorbei, zu einem separat vorbereiteten, gedeckten Tisch und aß mit den beiden Familien, während der Rest Fotos davon machte. Wir verabschiedeten uns von einigen Leuten und verließen dann die Hochzeit. Von der eigentlichen Zeremonie bekamen wir nichts mit und trotzdem war es super interessant alles zu sehen. Natürlich habe ich auch wieder Fotos für euch! Die folgen in einem extra Post!
Stellt Fragen! Bis Bald!
Anne
Irgendwie haben wir es doch hingekriegt und sind dann aus der Stadt raus und in ein kleines malaysisches Dorf im Wald gefahren. Der Weg dorthin war recht abenteuerlich, da auf die Straßen nur ein Auto gepasst hat, und mit Gegenverkehr ist das dann schon recht lustig.
Als wir an dem Haus ankamen waren 2 riesige Zelte aufgestellt, unter welchen sich zahlreiche Tische und noch mehr Essen befanden. Es waren so viele Leute dort und alle Blicke waren natürlich auf die Europäer gerichtet, was ziemlich unangenehm war. Vom Brautpaar war noch nichts zu sehen und trotzdem wurde bereits gefeiert. Nachdem wir gegessen haben schauten wir uns dann das Grundstück an und entdeckten einen kleinen Garten, in welchem 3 kleine Holzbuden standen, in welchen jeweils ein großer, angeketteter Affe saß. Außerdem gab es noch einen kleinen Affe, welcher samt Metallkette um den Hals auf einer Stangenkonstruktion rum turnte, einen Käfig mit Wachteln und einen anderen Vogelkäfig mit einem Singvogel hing im Baum. Uns wurde dass erzählt, dass die Affen trainiert werden um die Kokosnüsse vom Baum zu holen. Ich fand das ganze ganz und gar nicht gut, aber es bringt nichts hier etwas zu sagen und das sollte man auch nicht tun, weil die Menschen in Malaysia sehr stolz sind auf alles was sie haben und tun. Davon abgesehen muss ich das ganze akzeptieren, weil ich nicht als Weltverbesserer hier bin und das alles ganz normal ist.
Zurück zu den Zelten, wurde hastig aufgeräumt und Platz gemacht. Nachdem wir uns das malaysische Haus von innen ansehen konnten und auch das Zimmer des Brautpaares sahen, hatten sich außerhalb alle postiert und ein Reisebus brachte die Familie des Paares und das Brautpaar zu den Gästen. Nun wurden selbstverständlich erstmal unzählige Fotos gemacht und danach ging das Brautpaar an uns vorbei, zu einem separat vorbereiteten, gedeckten Tisch und aß mit den beiden Familien, während der Rest Fotos davon machte. Wir verabschiedeten uns von einigen Leuten und verließen dann die Hochzeit. Von der eigentlichen Zeremonie bekamen wir nichts mit und trotzdem war es super interessant alles zu sehen. Natürlich habe ich auch wieder Fotos für euch! Die folgen in einem extra Post!
Stellt Fragen! Bis Bald!
Anne
Montag, 2. März 2015
Die nächsten Bilder
| Reunion-Dinner der Familie am letzten Tag des alten Jahres |
| Einer von vielen vielen gedeckten Tischen von Verwandten der Familie |
| Treppe-Chinesischer Tempel |
| Hier wird am Abend bei Verwandten das geschenkte Geld bei Black Jack und Co. verzockt |
| Ich musste ein Foto machen- Die Füße der 85 jährigen Tante der Bekannten der Familie |
| Das ist das von mir geliebte CrystalHouse -die vorherigen Fotos wurden auch dort gemacht (; |
Sonntag, 1. März 2015
Chinese New Year
Tut mir echt leid, dass nur sporadisch gepostet wird, aber sobald mein Laptop wieder funktioniert wird es mehr -versprochen!
Chinese New Year ist noch immer in Gange, da es ja insgesamt 15 Tage dauert. Zu dieser Zeit haben wir in einer chinesischen Gastfamilie gelebt, welche uns echt super herzlich aufgenommen hat. Wir haben die Zeit dort sehr genossen, natürlich auch die Klimaanlage im Schlafzimmer! Wir wurden vergangene Woche, am Mittwoch, von einer Freundin der Familie abgeholt und als das Haus erreicht wurde, roch es schon so unglaublich gut und es wurde sich tierisch auf das Essen gefreut, das uns am Abend erwartete! In allen Familien ist es typisch, dass die Kinder zu den Familien zurückkehren und es am letzten Tag des alten Jahres ein ausgiebiges Dinner gibt. Die beiden Töchter der Gastfamilie kamen aus KL und für die Semesterferien und CNY aus Taiwan zurück. Bei uns gab es einen riesigen Suppentopf in der Mitte des Tisches, in welchen nach und nach Salatblätter, Garnelen, Gemüse und andere Sachen geworfen und dann mit Nudeln und verschiedenen Soßen gegessen wurden. Zum Dahinschmelzen, ich sag's euch! Den Abend hat die Familie dann irgendwo ausklingen lassen und wir 4 Freiwilligen haben gemütlich chinesische Neujahrsshows und Filme im TV geschaut und uns ausgetauscht was das Leben hier so angeht. Am nächsten Tag ging es dann aber erst richtig los -Die Zeit der Open Houses hat begonnen. Das bedeutet, dass die gesamte Familie als erstes zu Verwandten des Vaters fährt und danach geht es zu Verwandten der Mutter usw. Es wurde nur gegessen und hier und dort alles mögliche ausprobiert.Danach konnte man wirklich nichts mehr essen. Alle besuchten Familien haben sich jedoch sehr gefreut uns zu sehen und uns kennenlernen zu dürfen, insgesamt war alles sehr sehr herzlich und warm. Als der Abend kam, war ich dann trotzdem froh ins Bett zu gehen. DACHTE ICH! Ich hatte mich gerade ins Bett geworfen, da wurde gesagt, dass der Gastvater mit uns allen noch in einen Pub fährt, also wurde es dann doch noch etwas später, aber es hat sich definitiv gelohnt!
Am nächsten Morgen standen wir früh auf und sind dann ca. 1h aus der Stadt und in ein kleines Dorf gefahren, aus welchem die Freundin der Familie kommt. Dort war es richtig schön und sie stellte uns ihre Familie vor. Es wurde viel gequatscht, was logisch ist, denn wie wir erfahren haben, war sie seit 20 Jahren nicht mehr dort. Auch im Dorf waren alle Leute, die wir getroffen haben super freundlich und nachdem wir fertig waren mit reden und vorstellen, sind wir in Richtung Regenwald gefahren, weil wir in ein Museum mit Höhle gehen wollten, welches dann aber 4RM, also 1€ !!!! gekostet hat und das wollte die Familie nicht bezahlen. Fragt mich nicht warum, ich verstehe es auch nicht. Nach der Planänderung fuhren wir auf der Ladefläche des Familienjeeps in den Regenwald und kamen irgendwann zum sogenannten "Crystal House", welches der besten Freundin der Bekannten gehört. Ihr könnt euch nicht vorstellen wie schön es dort war. Alles war wild durcheinander gewürfelt. Es gab kleine angelegte Fischbecken neben zig Blumentöpfen und so viel Kitsch. Es gab auch Leute mit anderer Meinung über das Haus und das Grundstück, aber ich stehe ja total auf sowas. Da hätte ich Stunden bleiben können! Als wir zurückfuhren, hielten wir unterwegs noch an einer super wackeligen Hängebrücke, welche über einen Flusslauf durch den Regenwald zu einem kleinen Dorf führte. Der Tag war echt schön :)
Der nächste Tag war der Tag des Open Houses der Gastfamilie und schon den Tag zuvor und am nächsten Morgen wurde alles vorbereitet. Wir schnippelten Salat und Amelie kochte mit der Mutter zusammen Nasi Lemak (SUPER LECKER)
Ich muss aber leider sagen, dass ich mich an diesem Abend nicht sonderlich gut gefühlt habe und mich zurückgezogen habe. Natürlich bereue ich das, aber ich wollte mich nicht zu sehr an dieses super Familien- und Zusammengehörigkeitsgefühl gewöhnen, weil ich wusste, wenn ich zurück komme, dann wird da keine Familie sein und das machte mich einfach traurig. Und genauso war es. Am Montag sind wir zurück gekommen, mein Zimmer war wieder super stickig (kein Fenster), es saß eine fette Kakerlake unter meinem Bett, das Wasser ging schon den 2. Tag nicht, der Tank war außerdem leer und wir waren wieder allein. Das war das beschissenste Gefühl überhaupt, was ich bis jetzt in dem ersten Monat hatte und ich habe dann auch geweint. Ich könnte euch auch nur die guten Seiten zeigen und erzählen wie toll jeder Tag ist, aber wie in Deutschland, hat man auch hier schlechte Tage ;)
Ich hoffe, dass ich alles erwähnt habe. Heute Nachmittag gibt es noch Fotos! Aber jetzt geht's erstmal zu Strand und der freie Sonntagnachmittag wird genossen!
Bis Bald!
Anne
Chinese New Year ist noch immer in Gange, da es ja insgesamt 15 Tage dauert. Zu dieser Zeit haben wir in einer chinesischen Gastfamilie gelebt, welche uns echt super herzlich aufgenommen hat. Wir haben die Zeit dort sehr genossen, natürlich auch die Klimaanlage im Schlafzimmer! Wir wurden vergangene Woche, am Mittwoch, von einer Freundin der Familie abgeholt und als das Haus erreicht wurde, roch es schon so unglaublich gut und es wurde sich tierisch auf das Essen gefreut, das uns am Abend erwartete! In allen Familien ist es typisch, dass die Kinder zu den Familien zurückkehren und es am letzten Tag des alten Jahres ein ausgiebiges Dinner gibt. Die beiden Töchter der Gastfamilie kamen aus KL und für die Semesterferien und CNY aus Taiwan zurück. Bei uns gab es einen riesigen Suppentopf in der Mitte des Tisches, in welchen nach und nach Salatblätter, Garnelen, Gemüse und andere Sachen geworfen und dann mit Nudeln und verschiedenen Soßen gegessen wurden. Zum Dahinschmelzen, ich sag's euch! Den Abend hat die Familie dann irgendwo ausklingen lassen und wir 4 Freiwilligen haben gemütlich chinesische Neujahrsshows und Filme im TV geschaut und uns ausgetauscht was das Leben hier so angeht. Am nächsten Tag ging es dann aber erst richtig los -Die Zeit der Open Houses hat begonnen. Das bedeutet, dass die gesamte Familie als erstes zu Verwandten des Vaters fährt und danach geht es zu Verwandten der Mutter usw. Es wurde nur gegessen und hier und dort alles mögliche ausprobiert.Danach konnte man wirklich nichts mehr essen. Alle besuchten Familien haben sich jedoch sehr gefreut uns zu sehen und uns kennenlernen zu dürfen, insgesamt war alles sehr sehr herzlich und warm. Als der Abend kam, war ich dann trotzdem froh ins Bett zu gehen. DACHTE ICH! Ich hatte mich gerade ins Bett geworfen, da wurde gesagt, dass der Gastvater mit uns allen noch in einen Pub fährt, also wurde es dann doch noch etwas später, aber es hat sich definitiv gelohnt!
Am nächsten Morgen standen wir früh auf und sind dann ca. 1h aus der Stadt und in ein kleines Dorf gefahren, aus welchem die Freundin der Familie kommt. Dort war es richtig schön und sie stellte uns ihre Familie vor. Es wurde viel gequatscht, was logisch ist, denn wie wir erfahren haben, war sie seit 20 Jahren nicht mehr dort. Auch im Dorf waren alle Leute, die wir getroffen haben super freundlich und nachdem wir fertig waren mit reden und vorstellen, sind wir in Richtung Regenwald gefahren, weil wir in ein Museum mit Höhle gehen wollten, welches dann aber 4RM, also 1€ !!!! gekostet hat und das wollte die Familie nicht bezahlen. Fragt mich nicht warum, ich verstehe es auch nicht. Nach der Planänderung fuhren wir auf der Ladefläche des Familienjeeps in den Regenwald und kamen irgendwann zum sogenannten "Crystal House", welches der besten Freundin der Bekannten gehört. Ihr könnt euch nicht vorstellen wie schön es dort war. Alles war wild durcheinander gewürfelt. Es gab kleine angelegte Fischbecken neben zig Blumentöpfen und so viel Kitsch. Es gab auch Leute mit anderer Meinung über das Haus und das Grundstück, aber ich stehe ja total auf sowas. Da hätte ich Stunden bleiben können! Als wir zurückfuhren, hielten wir unterwegs noch an einer super wackeligen Hängebrücke, welche über einen Flusslauf durch den Regenwald zu einem kleinen Dorf führte. Der Tag war echt schön :)
Der nächste Tag war der Tag des Open Houses der Gastfamilie und schon den Tag zuvor und am nächsten Morgen wurde alles vorbereitet. Wir schnippelten Salat und Amelie kochte mit der Mutter zusammen Nasi Lemak (SUPER LECKER)
Ich muss aber leider sagen, dass ich mich an diesem Abend nicht sonderlich gut gefühlt habe und mich zurückgezogen habe. Natürlich bereue ich das, aber ich wollte mich nicht zu sehr an dieses super Familien- und Zusammengehörigkeitsgefühl gewöhnen, weil ich wusste, wenn ich zurück komme, dann wird da keine Familie sein und das machte mich einfach traurig. Und genauso war es. Am Montag sind wir zurück gekommen, mein Zimmer war wieder super stickig (kein Fenster), es saß eine fette Kakerlake unter meinem Bett, das Wasser ging schon den 2. Tag nicht, der Tank war außerdem leer und wir waren wieder allein. Das war das beschissenste Gefühl überhaupt, was ich bis jetzt in dem ersten Monat hatte und ich habe dann auch geweint. Ich könnte euch auch nur die guten Seiten zeigen und erzählen wie toll jeder Tag ist, aber wie in Deutschland, hat man auch hier schlechte Tage ;)
Ich hoffe, dass ich alles erwähnt habe. Heute Nachmittag gibt es noch Fotos! Aber jetzt geht's erstmal zu Strand und der freie Sonntagnachmittag wird genossen!
Bis Bald!
Anne
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