Tut mir echt leid, dass nur sporadisch gepostet wird, aber sobald mein Laptop wieder funktioniert wird es mehr -versprochen!
Chinese New Year ist noch immer in Gange, da es ja insgesamt 15 Tage dauert. Zu dieser Zeit haben wir in einer chinesischen Gastfamilie gelebt, welche uns echt super herzlich aufgenommen hat. Wir haben die Zeit dort sehr genossen, natürlich auch die Klimaanlage im Schlafzimmer! Wir wurden vergangene Woche, am Mittwoch, von einer Freundin der Familie abgeholt und als das Haus erreicht wurde, roch es schon so unglaublich gut und es wurde sich tierisch auf das Essen gefreut, das uns am Abend erwartete! In allen Familien ist es typisch, dass die Kinder zu den Familien zurückkehren und es am letzten Tag des alten Jahres ein ausgiebiges Dinner gibt. Die beiden Töchter der Gastfamilie kamen aus KL und für die Semesterferien und CNY aus Taiwan zurück. Bei uns gab es einen riesigen Suppentopf in der Mitte des Tisches, in welchen nach und nach Salatblätter, Garnelen, Gemüse und andere Sachen geworfen und dann mit Nudeln und verschiedenen Soßen gegessen wurden. Zum Dahinschmelzen, ich sag's euch! Den Abend hat die Familie dann irgendwo ausklingen lassen und wir 4 Freiwilligen haben gemütlich chinesische Neujahrsshows und Filme im TV geschaut und uns ausgetauscht was das Leben hier so angeht. Am nächsten Tag ging es dann aber erst richtig los -Die Zeit der Open Houses hat begonnen. Das bedeutet, dass die gesamte Familie als erstes zu Verwandten des Vaters fährt und danach geht es zu Verwandten der Mutter usw. Es wurde nur gegessen und hier und dort alles mögliche ausprobiert.Danach konnte man wirklich nichts mehr essen. Alle besuchten Familien haben sich jedoch sehr gefreut uns zu sehen und uns kennenlernen zu dürfen, insgesamt war alles sehr sehr herzlich und warm. Als der Abend kam, war ich dann trotzdem froh ins Bett zu gehen. DACHTE ICH! Ich hatte mich gerade ins Bett geworfen, da wurde gesagt, dass der Gastvater mit uns allen noch in einen Pub fährt, also wurde es dann doch noch etwas später, aber es hat sich definitiv gelohnt!
Am nächsten Morgen standen wir früh auf und sind dann ca. 1h aus der Stadt und in ein kleines Dorf gefahren, aus welchem die Freundin der Familie kommt. Dort war es richtig schön und sie stellte uns ihre Familie vor. Es wurde viel gequatscht, was logisch ist, denn wie wir erfahren haben, war sie seit 20 Jahren nicht mehr dort. Auch im Dorf waren alle Leute, die wir getroffen haben super freundlich und nachdem wir fertig waren mit reden und vorstellen, sind wir in Richtung Regenwald gefahren, weil wir in ein Museum mit Höhle gehen wollten, welches dann aber 4RM, also 1€ !!!! gekostet hat und das wollte die Familie nicht bezahlen. Fragt mich nicht warum, ich verstehe es auch nicht. Nach der Planänderung fuhren wir auf der Ladefläche des Familienjeeps in den Regenwald und kamen irgendwann zum sogenannten "Crystal House", welches der besten Freundin der Bekannten gehört. Ihr könnt euch nicht vorstellen wie schön es dort war. Alles war wild durcheinander gewürfelt. Es gab kleine angelegte Fischbecken neben zig Blumentöpfen und so viel Kitsch. Es gab auch Leute mit anderer Meinung über das Haus und das Grundstück, aber ich stehe ja total auf sowas. Da hätte ich Stunden bleiben können! Als wir zurückfuhren, hielten wir unterwegs noch an einer super wackeligen Hängebrücke, welche über einen Flusslauf durch den Regenwald zu einem kleinen Dorf führte. Der Tag war echt schön :)
Der nächste Tag war der Tag des Open Houses der Gastfamilie und schon den Tag zuvor und am nächsten Morgen wurde alles vorbereitet. Wir schnippelten Salat und Amelie kochte mit der Mutter zusammen Nasi Lemak (SUPER LECKER)
Ich muss aber leider sagen, dass ich mich an diesem Abend nicht sonderlich gut gefühlt habe und mich zurückgezogen habe. Natürlich bereue ich das, aber ich wollte mich nicht zu sehr an dieses super Familien- und Zusammengehörigkeitsgefühl gewöhnen, weil ich wusste, wenn ich zurück komme, dann wird da keine Familie sein und das machte mich einfach traurig. Und genauso war es. Am Montag sind wir zurück gekommen, mein Zimmer war wieder super stickig (kein Fenster), es saß eine fette Kakerlake unter meinem Bett, das Wasser ging schon den 2. Tag nicht, der Tank war außerdem leer und wir waren wieder allein. Das war das beschissenste Gefühl überhaupt, was ich bis jetzt in dem ersten Monat hatte und ich habe dann auch geweint. Ich könnte euch auch nur die guten Seiten zeigen und erzählen wie toll jeder Tag ist, aber wie in Deutschland, hat man auch hier schlechte Tage ;)
Ich hoffe, dass ich alles erwähnt habe. Heute Nachmittag gibt es noch Fotos! Aber jetzt geht's erstmal zu Strand und der freie Sonntagnachmittag wird genossen!
Bis Bald!
Anne
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